In den letzten Tagen wurde die Feuerwehr von zahlreichen besorgten oder verängstigten Bürgern verständigt, die sich von Wespen, Hornissen oder ähnlichen Insekten bedroht fühlen.
Im Sommer rückt die Feuerwehr St.Lorenzen am Wechsel vermehrt zu Insektenbekämpfungen im gesamten Löschbereich aus. Oftmals sind die Nester an schwer erreichbaren Stellen gelegen und nur mit spezieller Schutzausrüstung bekämpfbar.
Wann führt die Feuerwehr eine Insektenbekämpfung durch?
Nur bei Gefahr im Verzug!
Dies bedeutet, dass eine konkrete „Gefährdung“ von Gesundheit und Leben durch die Insekten vorliegen muss, damit die Feuerwehr gesetzlich überhaupt tätig werden darf.
Dies wäre zum Beispiel:
Wenn Wespen schutzbedürftige Menschen (Altenheim, Krankenhaus, Kindergarten, Volksschule) gefährden oder auch beim Vorliegen einer (nachgewiesenen) Allergie kann diese Maßnahme notwendig sein, sollte das Wespennest über dem Eingang oder im Wohnraum angesiedelt sein und ein Kontakt mit den Insekten nicht vermeidbar sein.
Einige Informationen zu den Tieren:
- Wespen und Hornissen stehen unter Naturschutz, wobei die Hornissen sogar vom Aussterben bedroht sind.
- Diese Tiere stellen ein wichtiges Glied in der Nahrungskette dar. Zu ihrem Speiseplan gehören Fliegen, Gelsen, Baumschädlinge und Ähnliches. Ein Volk verspeist am Tag bis zu 500 g oder 3000 Insekten.
- Hornissen sind prinzipiell nicht aggressiv, nur im Umkreis von 4 Metern um ihr Nest schalten sie auf Verteidigung.
- Hornissen sind Fleischfresser und werden nicht von Süßen Speisen angelockt.
- Heftige Armbewegungen, Erschütterungen, Verstellen der Einflugschneise oder Behinderungen der Einflugbahn provoziert die Tiere zum Angriff.
- Ein Nest wird niemals zweimal benutzt, sondern im Gegenteil, sogar gemieden. Das Belassen des Nestes an dem Ort ist damit ein zusätzlicher Schutz.
- Ende September, Anfang Oktober ist das Nest ohnehin wieder leer. Nur die Königin überlebt den Winter.
- Die Geschichte von den 3 Hornissenstichen, die einen Menschen töten können, stimmt nicht. Ein Hornissenstich ist genauso (un-) gefährlich wie ein Bienen- oder Wespenstich. Vorsicht ist bei Menschen mit allergischen Reaktionen geboten.
Sollte eine Insektenbekämpfung oder Umsiedelung trotz allem unumgänglich sein, können Sie uns jederzeit kontaktieren: HBI Thomas ALLMER – 0664-6172226